Beim Frisör in Jakarta
Jos de Wit
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Es gibt etwas, was man in Indonesien eigentlich nie tun sollte: Jemand nach dem Weg fragen. Aber es war unumgänglich, also auf einer Kreuzung bei einer kleiner Gruppe nach dem Weg gefragt: Barber sagen und Schulter hochziehen. Und ja, man hatte es verstanden. Aber dann passierte das, was immer passiert: In drei Richtungen wurde der "richtige" Weg gezeigt.

Es konnte natürlich bedeuten, dass es drei Friseure in der Nähe gab. Aber erfahrungsgemäß… Ich habe demjenigen geglaubt, der, als er "right" sagte, auch mit seiner Hand nach rechts und bei "left" nach links zeigte. Ich hatte gut gewählt denn plötzlich sah ich das Schild “Salon DEDE“.
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Leider hatte meine Schwester mir diesmal kein Zettelchen mit "Nicht zu kurz" mitgegeben. Also wurde mehr Haar abgeschnitten als hier üblich ist.

Man merkt, dass es auch in Indonesien Inflation gibt, denn dieses Mal kostete es
€ 2,40. Als ich hinauslief, war man schon wieder damit beschäftigt, den Salon zum Bügelraum umzubauen. Und das finde ich so schön in Indonesien. So etwas wird man hier in Europa nie erleben.

Jos
Es ist schon eine Tradition: Am letzten Tag in Indonesien gehe ich zum Friseur. Und jetzt sehe ich schon viele denken: Klar, de Wit ist ein Holländer. Holländer sind sparsam, also ist es logisch, dass er dahin geht, denn das spart Geld. Natürlich haben die Recht, aber nur zum Teil. Denn ein Besuch bei diesem Friseur lässt dich genau empfinden, wie es in Indonesien zugeht.

Man hatte mich gewarnt. Der Friseur ist umgezogen und jetzt noch mehr zur Mitte vom Kampong. Schnell gesucht, wie Friseur auf Indonesisch heißt. Zum Glück nichts Schwieriges, einfach Barber. Meine Schwester hatte mir ungefähr die Richtung gezeigt, und Jos machte sich auf den Weg. Am Anfang ging es noch einfach, aber dann
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Ich hinein, aber falsch! Hier war kein Friseur, sondern eine Wäscherei. Mitten im Raum stand jemand am einem Bügelbrett und hantierte mit einem Bügeleisen herum. Also ich wieder hinaus, aber der Mann, der in einer Ecke saß und den ich nicht gesehen hatte, hatte mich erkannt und kam schnell heraus, um mich zu begrüßen.

Schnell wurde die Wäscherei umgebaut zum Friseursalon: Bügelsachen an die Seite, alle elektrischen Schnüre mit dem Fuß zur Seite geschoben und Friseurstuhl aus dem Wohnzimmer geholt. Eine Karre mit allen Friseursachen kam auch aus dem Wohnzimmer, Ventilator an und fertig war Salon DEDE.
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JK